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abgesicherter Modus starten – Windows 10
Manchmal kann es vorkommen, dass Du Deinen Windows – Computer im Safe Mode (abgesicherter Modus) starten musst. Beispielsweise um der Ursache eines Fehlers zu finden. Denn im abgesicherten Modus werden nur grundlegende Windows-Funktionen mit einem begrenzten Satz an Dateien und Treibern ausgeführt.
Tritt beispielsweise der Fehler im abgesicherten Modus nicht auf, kannst Du davon ausgehen, dass dieser nicht durch die Standardeinstellungen und die grundlegenden Gerätetreiber Deines Systems verursacht wird.
Es gibt zwei Versionen des abgesicherten Modus:
Abgesicherter Modus
Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern.
Diese unterscheiden sich dadurch, dass im Abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zusätzlich die Netzwerktreiber und -dienste geladen und verwendet werden, die für den Zugriff auf das Internet oder auf andere Netzwerkkomponenten erforderlich sind.
Aber wie wird der Computer im abgesicherten Modus gestartet?
Im folgenden werden, beispielhaft an Windows 10, nahezu alle Möglichkeiten vorgestellt, mit denen der Computer im abgesicherten Modus gestartet werden kann. Diese Beispiele gelten jedoch auch für die vorherigen Windows-Versionen.
Die verschiedenen Möglichkeiten:
- Während des Bootvorgangs / Starten des Computers
- Im laufenden Betrieb des Computers
- Tastenkombination „Umschalttaste“ + „linke Maustaste“ auf „Neu starten„
- Über „msconfig„
- Über die Eingabeaufforderung (CMD)
- mit „shutdown„ (für den abgesicherten Modus nach dem nächsten Start des Computers)
alternativ mit Verknüpfungen auf dem Desktop (Tool als Download) - mit „bcdedit“ und „shutdown„ (für den abgesicherten Modus für alle weiteren Computerneustarts)
alternativ mit Verknüpfungen auf dem Desktop (Tool als Download)
- mit „shutdown„ (für den abgesicherten Modus nach dem nächsten Start des Computers)
- Wenn Windows nicht mehr startet
1.
Tastenkombination „Windowstaste“ + „F8„
Die erste Möglichkeit, den abgesicherten Modus zu starten, ist es, während des Bootvorgangs des Computers, also kurz vor oder mit Erscheinen des Windows – Bootlogos die Tastenkombination
„Windows-Taste“ + „F8“
zu drücken. Diese Möglichkeit ist in Zeiten des Fastboots – zumindest unter Windows 10 – eher theoretischer Natur. Das Zeitfenster, indem diese Tastenkombination von Deinem Windows – Computer angenommen und umgesetzt wird, ist so klein, dass es kaum gelingen dürfte, diese Tastenkombination zum richtigen Zeitpunkt zu drücken.
2.
Tastenkombination „Umschalttaste“ + „linke Maustaste“ auf „Neu starten„
Im laufenden Betrieb kann Windows wie folgt im abgesicherten Modus neu gestartet werden:
3.
Über „msconfig„
Im laufenden Betrieb kann Windows auch wie folgt im abgesicherten Modus neu gestartet werden:
msconfig
4.
Über die Eingabeaufforderung (CMD) mit „shutdown“
Mit dieser Methode startest Du den abgesicherten Modus nach dem nächsten Start des Computers bis zu einem erneuten Start.
Zunächst öffnen wir wie folgt die Kommandozeile (CMD) als Administrator
… unter Windows 7:
… unter Windows 10:
shutdown /r /o /f /t 0
und bestätigst diesen Befehl mit der Eingabe- / Returntaste.
Was sich hinter shutdown.exe und den einzelnen Schalten verbirgt, haben wir hier erklärt:
Windows herunterfahren (shutdown.exe)
4.1
Per Verknüpfung über die Eingabeaufforderung (CMD) mit „shutdown“
Wer sich den Umgang mit der Eingabeaufforderung nicht zutraut oder wem dies zu umständlich ist, der kann den selben Effekt mittels einer Verknüpfung erreichen.
Dazu einfach den Ordner „SafeMode-Tools“ herunterladen und auf dem Desktop entpacken.
Dann noch in dem geöffneten Ordner die gewählte Funktion / Verknüpfung mit einem Doppelklick starten und schon ist das Ziel ganz schnell und einfach erreicht.
Den Ordner kannst Du hier herunterladen:
5.
Über die Eingabeaufforderung (CMD) mit „bcdedit“ und „shutdown„
Mit dieser Methode startest Du den abgesicherten Modus nach dem nächsten Start des Computers, welcher dann über die nächsten Starts hinweg andauert.
Zunächst öffnen wir wie folgt die Kommandozeile (CMD) als Administrator
… unter Windows 7:
… unter Windows 10:
bcdedit /set safeboot minimal
Bestätigung mit der „Eingabetaste / Returntaste“
shutdown /r /t 0
Bestätigung mit der „Eingabetaste / Returntaste“
Der Computer startet dann neu.
Was sich hinter shutdown.exe und den einzelnen Schalten verbirgt, haben wir hier erklärt:
Windows herunterfahren (shutdown.exe)
Hinweis:
Durch den Befehl „bcdedit“ werden die Startkonfigurationsdaten–Dateien (Boot Configuration Data, BCD) verändert. In diesem Fall wird Dein Computer nun immer im abgesicherten Modus starten.
Um in den normalen Startmodus zurückzukehren, müssen wir die vorgenommenen Änderungen also rückgängig machen.
bcdedit /deletevalue safeboot
Bestätigung mit der Eingabetaste
shutdown /r /t 0
Bestätigung mit der Eingabetaste, der Computer startet im normalen Modus neu.
5.1
Per Verknüpfung über die Eingabeaufforderung (CMD) mit „bcdedit“ und „shutdown„
Wer sich den Umgang mit der Eingabeaufforderung nicht zutraut oder wem dies zu umständlich ist, der kann den selben Effekt mittels einer Verknüpfung erreichen.
Dazu einfach den Ordner „SafeMode-Tools“ herunterladen und auf dem Desktop entpacken.
Dann noch in dem geöffneten Ordner die gewählte Funktion / Verknüpfung mit einem Doppelklick starten und schon ist das Ziel ganz schnell und einfach erreicht.
Den Ordner kannst Du hier herunterladen:
6.
Abbruch des Bootvorgangs / Starten des Computers / automatische Reparatur
Manchmal kann es vorkommen, dass Windows nicht vollständig startet. Die bisher vorgestellten Möglichkeiten, in den Abgesicherten Modus zu gelangen, funktionieren daher nicht. Eine Notfalllösung wäre jetzt, den Bootvorgang abrupt abzubrechen, indem einfach der Netzschalter betätigt wird.
Der Computer startet nun erneut und befindet sich danach im Abgesicherten Modus. Diese Einstellung hält bis zum nächsten Neustart an.
7.
Mit Rettungsdatenträger
Diese Möglichkeit bietet sich insbesondere an, wenn Windows nicht mehr ordnungsgemäß startet.
Um diese Möglichkeit nutzen zu können, wird ein Rettungsdatenträger benötigt. Hier empfiehlt es sich, einen solchen Datenträger immer vorrätig zu haben, um diesen im Notfall nutzen zu können.
Erstellen des Reparatur-Datenträgers:
Zunächst müssen wir einen neuen Reparatur-Datenträger erstellen. Dazu wird jedoch ein weiterer, funktionierender Windows-Computer mit Internetanschluss und idealer Weise auch noch ein USB-Stick mit mindestens 8 GB realem Speicherplatz benötigt. Diesen USB-Stick machen wir nun zum Reparatur-Datenträger: Dazu wird mit diesem funktionierenden Computer zunächst das "Microsoft Media Creation Tool" von der Microsoft Internetseite https://www.microsoft.com/de-de/software-download/windows10 heruntergeladen und auf dem Computer, bestenfalls auf dem Desktop, gespeichert. Dazu klickst Du auf der Microsoft-Internetseite auf den Button "Tool jetzt herunterladen" und bestätigst den anschließenden Download-Dialog mit einem Klick auf "Speichern unter", wobei Du als Speicherort dann den "Desktop" auswählst. Im Anschluss an den Download startest Du das Tool mit einem Doppelklick auf das entsprechende Icon "Media Creation Tool". Nun erscheinen zunächst die Lizenzbedingungen, die Du mit einem Klick auf "Akzeptieren" bestätigst. In dem folgenden Fenster wählst Du nun den Eintrag "Installationsmedium ... für anderen PC erstellen"... ... woraufhin Du zur Auswahl 'Deines Windows 10' weitergeleitet wirst. Hier ist es unerheblich, ob Du Windows 10 Home oder Windows 10 Pro hast, da der Reparatur-Datenträger dies später selbständig erkennen wird. Nur für Nutzer von Windows 10 Enterprise funktioniert dieser weg nicht. Jedoch ist auch die Angabe der Architektur Deines Systems erforderlich, also ob Du ein 32bit- oder 64bit-System hast. Solltest Du dies nicht sicher wissen, kannst Du auch "beide" auswählen, jedoch verdoppelt sich dann der erforderliche Speicherplatz auf Deinem USB-Stick auf mindestens 8 GB realem Speicherplatz. Die Eingaben bestätigen wir mit einem Klick auf "Weiter". Nun wählst Du im folgenden Fenster noch aus, ob Du als Speichermedium Deinen USB-Stick (empfohlen) und Du somit die Daten sofort auf den USB-Stick ablegen oder lieber eine DVD (aufgrund des erforderlichen Speicherplatz Double-Layer-DVD) nutzen möchtest, wobei Du bei letzterem die Daten zunächst als ISO-Datei auf Deinem funktionierenden Computer zwischenspeichern musst, um sie dann bootbar auf eine DVD zu brennen. In diesem Beispiel wählen wir den USB-Stick und klicken auf "Weiter". Nun wird der entsprechende USB-Stick ausgewählt und nach einem Klick auf "Weiter".... ... werden die entsprechenden Daten automatisch heruntergeladen ... ... und auf diesen USB-Stick geschrieben. Es erscheint dann im Anschluss die Meldung "Der USB-Stick ist bereit", also ist der Reparatur-Datenträger fertig.
Nutzen des Reparatur-Datenträgers:
Um den erstellten Reparatur-Datenträger zu nutzen, schließt Du diesen nun an den zu reparierenden Computer an und startest dann den Bootvorgang von diesem Medium. Je nach Konfiguration Deines Computers musst Du zunächst die Bootreihenfolge über das Bootmenü ändern. Dazu drückst Du während des Bootens eine der folgenden Tasten "ESC" oder "F1" oder "F2" .... "F12". Welche Taste bei Deinem Computer das Bootmenü öffnet, kannst Du entweder während des Bootens auf dem Bildschirm erkennen, in der Anleitung Deines Computers nachlesen oder einfach ausprobieren. Solltest Du bei der Erstellung des Reparatur-Datenträgers die Daten für beide Architekturen (32 bit und 64 bit) ausgewählt haben, musst Du nun auswählen, welche Du hier nutzen möchtest. Hier kannst Du jedoch nichts falsch machen, so lange Du im folgenden nicht auf "installieren" klickst. Solltest Du die falsche Architektur auswählen, wird der nachfolgende Reparaturversuch nicht gestartet. Dann wiederholst Du einfach den Bootvorgang und wählst dann hier die andere Architektur aus. Im ersten Fenster des gestarteten Windows-Datenträgers wählst Du zunächst die Sprache etc. aus und klickst dann auf "Weiter". Nun ist es wichtig, dass Du NICHT auf "Jetzt installieren", sondern auf "Computerreparaturoptionen" klickst.... ... so dass Du dann die "Problembehandlung" auswählen kannst. Danach geht es dann weiter zu den "Erweiterten Optionen" der Problembehandlung.
Von hier aus sind
- die Systemwiederherstellung (anhand eines zuvor erstellten System-Wiederherstellungspunktes),
- die Systemimagewiederherstellung (anhand eines erstellen Systemimage / Systemabbildes),
- die Starthilfe,
- die Eingabeaufforderung,
- die Starteinstellungen (Starten des abgesicherten Modus etc.)
- und die vorherigen Windows-Versionen zugänglich.
In diesem Fall wählen wir die Starteinstellungen aus.
Der Computer startet nun erneut und befindet sich danach im Abgesicherten Modus. Diese Einstellung hält bis zum nächsten Neustart an.